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Netzwerk Ressourcenwende

ressourcenwende – Wir brauchen eine sozial-ökologische Wohn- und Bauwende! Stiftung trias zeichnet Forderungspapier an die Politik

Mieter*innen haben ein Anrecht auf bezahlbaren, ökologischen und sicheren Wohnraum. Zugleich müssen alle Maßnahmen auf die Klimaschutzziele einzahlen. Die Politik muss handeln! In einem sogenannten „Policy Briefing“ richtet die Stiftung trias konkrete Forderungen an die Bundesregierung. Das von insgesamt 14 zivilgesellschaftlichen Akteuren aus dem Umfeld des Netzwerk Ressourcenwende getragenen Forderungspapier enthält zahlreiche Positionen, die die Stiftung trias auch in ihrem Programmbereich FAKTOR WOHNEN vertritt.

Wir haben die zentralen Forderungen an die aktuelle Bundesregierung zusammengefasst:

Schwerpunkt Mietenpolitik

Mieter*innen haben ein Anrecht auf genug bezahlbaren, ökologischen und sicheren Wohnraum. Die Politik muss dieses Anrecht gewährleisten. D.h. Wohnraum muss gemeinwohlorientiert verwaltet und geplant werden

  • u.a. Wohnraum und Boden sind zu einer Ware geworden. Sie dürfen nicht zu Spekulationsobjekten werden. Wohnraum darf nicht an Finanzmärkten für große Gewinnmargen gehandelt werden.
  • Der Mietspiegel muss reformiert und auf klimapositiven Auswirkungen überprüft werden.
  • Menschen mit kleinen Einkommen und mit Benachteiligungen müssen ausreichend Zugänge zum Wohnungsmarkt erhalten und dürfen nicht benachteiligt werden.

Schwerpunkt Modernisierungs- und Baupolitik

Bestehende Gebäude müssen, unter Beachtung der Bezahlbarkeit für Mieter*innen, klima- und ressourcenfreundlich werden. Es darf nur so wenig und so sozial-ökologischen Neubau wie möglich geben.

  • u.a. mögliche Modernisierung und Umnutzung von Gebäuden anstelle von Abriss; Erstellung von Ökobilanzen über den gesamten Lebenszyklus der Gebäude.
  • Entwicklung einer Strategie zur ökologischen Modernisierung von Gebäuden, um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudestandes deutlich vor 2045 zu erreichen.
  • Graue Energie und graue Emissionen müssen im Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) verankert werden.
  • Monitoring Wärmedaten und Erstellung digitaler Gebäudepässe (Lebenszyklusmanagement).

 Schwerpunkt Stadtplanung, Stadtnatur und ländliche Regionen

Städte müssen sozial & ökologisch gestaltet und geplant werden. Ländliche Regionen müssen gefördert werden.

  • u.a. so wenig Boden -und Flächenversiegelung wie nötig, soviel Grünflächen und Begrünung wie möglich, z.B. durch Schwellenwerte der Neuinanspruchnahme von Flächen für Wohnen und Gewerbe.
  • Vermeidung überproportionaler Flächenversiegelung durch neue Einfamilienhaussiedlungen.
  • Neustart in der Bodenpolitik in den Städten.
  • Einführung einer Bodensteuer und Verbesserung des Vorkaufsrechts für Kommunen.

Das Netzwerk Ressourcenwende ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft im deutschsprachigen Raum. Es setzt sich für eine global und generationsübergreifend gerechte Ressourcennutzung und Ressourcengerechtigkeit im Rahmen der ökologischen Belastungsgrenzen ein. Der Zusammenschluss der 14 Organisationen, bestehend aus Sozialverbänden, Umweltschutzorganisationen, Stiftungen und Akteuren aus der Bau- und Wohnwirtschaft, die sich für das Forderungspapier für eine sozial-ökologische Wohn- und Bauwende zusammengefunden haben, ist aus dem weiteren Umfeld des Netzwerk Ressourcenwende entstanden.

Der Ministerinnenbrief wurde am 19. Januar 2022 an die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) verschickt.

Zum vollständigen Forderungspapier (PDF, 860 KB)

Informationen zum Bündnis Wohn- und Bauwende: www.ressourcenwende.net/bauwende