Haus in gute Hände

Individuelle Wege in eine nachhaltige Zukunft

Herzlich willkommen!

Was geschieht mit meinem Haus, wenn ich mal nicht mehr bin? Wie kann ich verhindern, dass meine Immobilie zum Spekulationsobjekt wird? Wer sorgt dafür, dass meine Mieter ihr Zuhause behalten? Finde ich einen Erben, der meine sozialen und ökologischen Ansprüche teilt? Die gemeinnützige Stiftung trias widmet sich den Bereichen Wohnen, Boden und Ökologie. Auf dieser Website beantworten wir Ihre Fragen und bieten für Ihre Immobilie neue Wege in eine nachhaltige Zukunft.

Wir sind für Sie da!

Sie haben weitere Fragen oder konkrete Wünsche, was mit Ihrer Immobilie passieren soll? Dann treten Sie mit uns in Verbindung. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!

Ihr Ansprechpartner:
David Matthée
Telefon: 02324-904 15 61
E-Mail: david.matthee@remove-this.stiftung-trias.de

Ihre Wünsche

Die Erbschaftsfrage ist in den meisten Fällen leicht zu beantworten: Die Kinder und Enkel sollen versorgt werden. Sie sollen es einmal leichter haben als die (Groß-)Eltern.

Aber was ist, wenn Sie keine Kinder haben, oder der Meinung sind, dass Ihre Kinder und Enkel schon bestens versorgt sind? Dann wird die Fürsorge breiter, bezieht sich zum Beispiel auf die Mieter*innen des eigenen Hauses oder auf die Themen, die Sie seit Jahren begleiten: Hilfe für benachteiligte Menschen, den ökosozialen Wandel oder nachhaltige Bildungsarbeit…

Mögliche Gründe, die Sie vielleicht dazu veranlassen, Ihr Haus in die guten Hände der Stiftung trias zu geben:

  • Wertschätzende Erben

    Sie haben Ihr Haus mit viel Energie selbst gebaut oder renoviert, den Garten über Jahre in ein kleines Paradies verwandelt. Sie wollen hier alt werden. Und wenn Sie irgendwann nicht mehr hier leben, wünschen Sie sich einen Erben, der Ihr früheres Zuhause achtsam und wertschätzend behandelt.
     

    Mit Geld Gutes tun

    Sie haben den Wunsch, dass Ihre Immobilie bzw. der damit erwirtschaftete Gewinn für ganz bestimmte Zwecke wirksam wird. Sie möchten damit gemeinnützige Arbeit in den Bereichen Boden, Ökologie und Wohnen unterstützen.
     
     

  • Eigene Ansprüche sichern

    Für Sie stehen der langfristige Erhalt Ihrer Immobilie und eine Bewirtschaftung nach ökologischen und sozialen Kriterien im Vordergrund. Sie suchen einen Erben, der diese Ideale teilt und über Generationen weiterführt.
     
     
     

    Bestandsmieter*innen schützen

    Sie haben ein gutes Verhältnis zu Ihren Mieter*innen und möchten, dass diese ihr Zuhause in jedem Fall behalten können, sollten Sie irgendwann nicht mehr da sein. Vielleicht gibt es sogar die Idee, dass Ihre Mietergemeinschaft das Haus zukünftig selbst verwalten könnte.

  • Spekulation verhindern

    Sie wollen einen Beitrag leisten, um die Spekulation mit Grund und Boden zu verhindern. Ihre Immobilie soll nie wieder weiterverkauft werden, nur um damit schnelles Geld zu verdienen.
     
     
     
     

    Wohnprojekte fördern

    Sie besitzen eine leerstehende Immobilie, saniert oder unsaniert, die sich für gemeinschaftliches Wohnen eignen könnte. Nun suchen Sie nach einer Gruppe von Menschen, die das Haus langfristig mit Leben füllen.

  • Altersversorgung sichern

    Sie wollen die Zukunft Ihrer Immobilie jetzt schon regeln, gleichzeitig aber sicherstellen, dass Ihre Altersversorgung und finanzielle Unabhängigkeit für den Rest Ihres Lebens gesichert ist.
     

  • Entlastung im Alltag

    Sie tragen die Verantwortung für Ihren großen Hof allein und wünschen sich Entlastung bei der Bewirtschaftung. Es gäbe genug Platz für zum Beispiel junge Familien. Aber wie findet man sympathische Mitbewohner*innen, die mit anpacken wollen?

Unsere Angebote

AM ANFANG STEHT DAS WORT

Wenn wir zur Zukunft Ihrer Immobilie ins Gespräch gehen, stehen Ihre Bedürfnisse als Stifter*in immer an erster Stelle: Welche Ideale sollen mit Ihrer Immobilie bzw. den Erlösen daraus verfolgt werden? Ist Ihre Altersversorgung gesichert? Wer soll alles als Erbe Ihres Vermögens bedacht werden? Ist ein lebenslanges Wohnrecht oder Nießbrauchsrecht sinnvoll?

Die Kunst besteht darin, Ihre Immobile nach Ihren Vorstellungen einem bestimmten Zweck zu widmen, der Stiftung trias als zukünftige Verwalterin aber auch die Freiheit der Gestaltung zu überlassen, um auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren zu können.

Das Ziel solcher Gespräche ist es, beide Seiten zusammen zu bringen. Dafür haben wir in den vergangenen 20 Jahren und im Dialog mit vielen Stifterinnen und Stiftern die notwendige Expertise gesammelt. Rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Gesprächstermin!

STIFTUNG TRIAS ALS ERBIN

Sie können die Stiftung trias als Erbin einsetzen und dabei Schwerpunkte in der Mittelverwendung setzen, so auch in der Verwendung von Immobilien. Das könnte ein bestimmter Themenschwerpunkt, wie „Familien“, „Frauen“, „Menschen mit Behinderung“ oder „Wohnen im Alter“ sein. Setzen Sie die Stiftung trias als Erbin ein, sind wir uns der Verantwortung bewusst und helfen Ihnen, Ihr Testament entsprechend professionell vorzubereiten.

 

STIFTUNG TRIAS ALS VERMÄCHTNISNEHMERIN

Im Fall eines Vermächtnisses geben Sie der Stiftung trias das Recht, von Ihren Erben einen gewissen Geldbetrag, einen Gegenstand oder eben die Übertragung einer Immobilie oder eines Grundstückes zu verlangen. Der große Vorteil: Als Vermächtnisempfängerin braucht sich die Stiftung trias nicht um die Rechtsangelegenheiten innerhalb der Erbengemeinschaft kümmern. Alle wichtigen Entscheidungen bezüglich Ihres Nachlasses treffen weiterhin Ihre Erben als Vertraute vor Ort.

SCHENKUNG ZU LEBZEITEN

Manchmal lässt sich die Nachfolgeregelung für eine Immobilie am besten in einem Testament regeln. Manchmal stellen wir im Gespräch aber auch fest, dass sich die persönlichen Ziele des Eigentümers bzw. der Eigentümerin mit einer Schenkungsvereinbarung zu Lebzeiten besser festhalten lassen.

 

DAS NIESSBRAUCHSRECHT

Im Falle einer Schenkung wird ihr Haus oder Ihre Wohnung auf die Stiftung trias übertragen. Um dennoch im Alter abgesichert zu sein, können Sie ein Nießbrauchsrecht an Ihrer Immobilie erhalten. Dann bleibt die Nutzung zeitlebens bei Ihnen. Sie sind weiterhin für die Instandhaltung und Pflege Ihres Hauses verantwortlich. Als Vermieter*in erhalten Sie weiterhin die Einnahmen aus der Vermietung und genießen Ihre finanzielle Unabhängigkeit.

GRUNDSTÜCKSSCHENKUNG OHNE HAUS

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, nur den Boden unter Ihrem Haus der Stiftung trias zu übertragen. Über einen Erbbaurechtsvertrag bleibt Ihr Haus dann weiterhin Ihr Eigentum. Die Stiftung schützt Ihr Grundstück so vor Spekulationsgeschäften und tritt als Wächterin Ihrer ideellen Ziele auf – heute und für alle Zukunft.

 

SICHERE ZUKUNFT FÜR DIE MIETER*INNEN

Besitzen Sie ein Mehrfamilienhaus und gilt Ihr Blick dem achtsamen Umgang mit Ihren Mieter*innen, auch nach Ihrem Tod? Gerade in der Zusammenarbeit mit Mietergemeinschaften haben wir als Stiftung in den letzten 20 Jahren viele Erfahrungen gesammelt. In Gesprächen mit Ihnen und Ihren Mieter*innen suchen wir nach Lösungen, die alle Beteiligten mit Zufriedenheit und Freude in die Zukunft blicken lassen.

Gute Beispiele

HINTERM REGENBOGEN, BERLIN-KREUZBERG

Mitten im heute begehrten Berliner Stadtbezirk Kreuzberg besetzt in den 1980er Jahren eine Gruppe junger Menschen mehrere vom Abriss bedrohte Gebäude: die heutige Regenbogenfabrik und das heutige Wohnprojekt Hinterm Regenbogen.

In den folgenden Jahrzehnten sanieren mehrere Generationen von Bewohner*innen ihr Wohnhaus mit viel Eigenleistung und nach ökologischen Kriterien. Das Haus wird gedämmt und erhält ein Gründach zur Verbesserung des Stadtklimas sowie ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk. Die Wäsche wird mit Regenwasser gewaschen. Neben den Wohnungen für Einzelne, Familien und Gruppen gibt es Gemeinschaftsflächen im Dach- und Erdgeschoss sowie einen Garten für alle. Heute leben 35 Menschen zwischen 4 und 70 Jahren aus 9 Nationen im Haus.

In der Zwischenzeit dreht sich der Berliner Immobilienmarkt um 180 Grad: 2017 stehen Stadtteile wie Kreuzberg im Fokus internationaler Finanzinvestoren. Da der bisherige Pachtvertrag ausläuft, nimmt die Gruppe Kontakt mit dem aktuellen Eigentümer aus Wien auf. Der Rechtsanwalt unterstützt die Idee, die Immobilie zu verkaufen und das Wohnprojekt dauerhaft in die Verantwortung der Bewohner*innen zu überführen.

Frühzeitig kommt die Stiftung trias mit ins Boot und hilft, die Verhandlungen zwischen Verkäufer und Gruppe zu führen und weitere Partner zu gewinnen. In einer gelungenen Kooperation mit der SelbstBau e.G. als Erbbauberechtigte kann das Wohnprojekt 2020 für künftige Generationen gesichert werden, indem die Stiftung trias als Eigentümerin des Bodens gemäß der Stiftungsziele Immobilienspekulation mit diesem Haus auf alle Zeit verhindert.

Der Refrain des Rauch-Haus-Songs von Ton Steine Scherben, den die Bewohner*innen bei vielen Demos zu Hausbesetzungen mitgesungen haben, ist damit nach 40 Jahren Wirklichkeit geworden: Das ist unser Haus.

"Ich freue mich über den gemeinsamen Projekterfolg. Möglich wurde dieser durch überzeugende Konzepte des Vereines Regenbogen, der Stiftung trias sowie der Selbstbau eG und den allseitig von Anfang an praktizierten Umgang mit einander: offen, aufrichtig, an den Bedürfnissen, Interessen und Möglichkeiten auch des anderen orientiert. Ich bin sicher, der Erfolg bleibt ein nachhaltiger."

Dr. Christoph Leon, Stifter

WOHNHAUS LESSINGSTRASSE, KÖLN-EHRENFELD

Alles beginnt mit einem Anruf im Jahr 2018: „Ich möchte der Stiftung mein Haus gegen ein Nießbrauchsrecht übertragen!“ erklärt Wolfgang Heiermann, Eigentümer eines Mehrfamilienhauses im Kölner Stadtteil Ehrenfeld. Diese Klarheit wird sich bis zur Umsetzung durchziehen.

Wir treffen Herrn Heiermann in seinem denkmalgeschützten Haus, an dessen Fassade ein Banner prangt mit der Aufschrift „Seenotrettung statt Seehofer“. Wir betreten den verwunschenen Garten. Zwischen allerlei Erinnerungsstücken und summenden Bienenstöcken schmiegt sich ein gigantischer Kiwistrauch an die Backsteinmauer: ein Paradies.

Der pensionierte Rechtsanwalt berichtet, unter welchen Umständen er das Haus vor 15 Jahren erworben hat und dass ihn immer mehr Sorgen plagen, da er auch nicht jünger werde und der Markt in Köln-Ehrenfeld völlig verrücktspiele. Ganze Häuser würden zu Ferienwohnungen umgewidmet und angestammte Mieter*innen verdrängt. Einigen gehe es schlicht um den maximalen Profit, da bleibe das Menschliche auf der Strecke.

Mit seinen Mieter*innen sei Herr Heiermann immer fair umgegangen, manche lebten schon ein ganzes Leben in diesem Haus. Ihm sei wichtig, dass auch im Fall von Pflege und Tod seine Mieter*innen weiter in ihrem Zuhause bleiben könnten.

In den folgenden Wochen lernen wir die Hausgemeinschaft kennen, besprechen die Werkzeuge und Möglichkeiten der Stiftung. Ende 2018 ist es soweit, die Verträge werden unterzeichnet, und das Haus geht in das Eigentum der Stiftung trias über. Herr Heiermann erhält ein Nießbrauchsrecht für die kommenden 20 Jahre und im Anschluss ein Wohnrecht auf Lebenszeit für seine eigene Wohnung.

Welche Energie die Übertragung der Immobilie an die Hausgemeinschaft freisetzte, ist bereits heute spürbar: Die Mieter*innen übernehmen Verantwortung für ihr Haus, richteten zum Beispiel eine Wohnung für Geflüchtete ein.

 „Wenn man älter ist, denkt man natürlich auch daran, dass man die Verwaltung selbst nicht mehr machen kann. Und ein Verkauf des Hauses würde dazu führen, dass der Käufer die Mieter nach kurzer Zeit kündigen würde oder Eigentumswohnungen daraus macht. Von daher habe ich mir dann überlegt, wie ich das anders organisieren kann, dass das Haus also nicht verkauft wird oder vererbt wird, sondern dass es anders verwaltet wird. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist aber auch immer, dass ich mich dagegen wehre, dass Immobilien zu horrenden Preisen weiterverkauft werden und dadurch die Mieten ins Ungeheure steigen.“

Wolfgang Heiermann, Stifter

„Ich bin hier geboren, ich bin seit 22 Jahren hier in dem Haus und mein Vater sogar schon seit 41 Jahren. Für mich ist das Haus besonders, weil wir schon immer eine sehr schöne Nachbarschaft hatten, eine sehr soziale Nachbarschaft, die zusammenhält. Und mir ist es halt wichtig, dass das bestehen bleibt, weil das Soziale und das Gemeinschaftliche einfach im Vordergrund steht.“

Loredana Calea, Mieterin

„Ich wohne hier seit 2005 und Mieterhöhungen hat es nur in einem unheimlich kleinen Umfang für mich gegeben. Ich bin jetzt seit zwei Jahren Rentnerin und meine Rente ist nicht besonders üppig. Ich habe hier in dem Haus keine Angst, als Rentnerin vertrieben zu werden, auch mit einer geringen Miete.“

Maria Baumeister, Mieterin

WARPE, ARCHE NORDHOLZ

Der 1859 erbaute Resthof zwischen Bremen und Hannover ist seit 1989 das Zuhause von Dagmar Schnelle und Jürgen Hahn. Mit dem Auszug der Kinder reift 2018 die Idee, den Hof in ein Wohnprojekt zu transformieren mit den Schwerpunkten Tier- und Naturschutz.

Zum Hof gehören 475 qm Wohnfläche und 2,5 ha Land mit Weiden, Obstgärten und einem großen Badeteich. Auf dem Gelände befindet sich ein Selbstversorger-Seminarhaus mit weiteren 175 qm.

2018 ziehen die Eigentümer die Stiftung trias zu Rate, um gemeinsam mit den anderen 8 Bewohner*innen eine Lösung für die Zukunft zu suchen. Im Ergebnis gründen die Bewohner*innen den Arche Nordholz e. V., der seit 2020 die Gebäude und das Grundstück über ein Erbbaurecht bewirtschaftet.

Die ideellen Ziele der beiden Initiatoren werden im Erbbaurechtsvertrag verbindlich und auf Dauer festgeschrieben. So verpflichtet sich der neue Hausverein, den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens sowie des Natur- und Tierschutzes auf ökologischer Basis umzusetzen.

Die Stiftung trias, die das Grundstück schenkweise übernimmt, tritt als Wächterin dieser Ziele auf, damit auch kommende Generationen an diesem besonderen Ort wirken können.

Die Bewohner*innen verwalten ihr Wohnprojekt seither selbst, ohne Einlagen oder Genossenschaftsanteile erwerben zu müssen, da Dagmar Schnelle und Jürgen Hahn im Zuge der Schenkung auf einen Teil des Grundstückspreises verzichteten und einen Teil in Raten zurückgezahlt haben wollen.

„Uns war wichtig, dass unser Hof dem Immobilienmarkt entzogen und vor möglichen späteren Spekulationen geschützt ist. Ebenso war es uns ein Anliegen, die Tiere, die Ökologie und das Naturgut des Hofes zu schützen.“

Dagmar Schnelle und Jürgen Hahn, Stifter*innen

Nächster Schritt

JETZT DIE ZUKUNFT REGELN

Das eigene Vermächtnis zu regeln, ist ein Schritt, den man nicht erst im hohen Alter gehen sollte. Immer wieder erleben wir, welch gutes Gefühl sich bei unseren Gesprächspartnern einstellt, wenn es gelungen ist, die zukünftige Verwendung ihrer Immobilie klar geregelt zu haben.

KONTAKT AUFNEHMEN

Sie sind als Immobilienbesitzer*in an einer Zusammenarbeit mit der Stiftung trias interessiert? Sie möchten gerne weiteres Infomaterial zum Thema zugesandt bekommen? Sie haben konkrete Fragen?

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns:

Ansprechpartner: David Matthée
Telefon: 02324-904 15 61
E-Mail: david.matthee@remove-this.stiftung-trias.de

Über uns

UNSERE ZIELE

Der Name „trias“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Er bedeutet „Dreiheit“ und versinnbildlicht die drei Themen unserer gemeinnützigen Stiftung: Boden aus der Spekulation herausnehmen, den ökologischen Wandel fördern, gemeinschaftliche Wohnformen stärken.

Um unsere drei Ziele zu erreichen, arbeiten wir mit lokalen zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammen, die sich dem ökologischen und sozialen Wandel verschrieben haben. Unser deutschlandweites Netzwerk besteht aus erfahrenen Fachleuten, Projektträgern und mittlerweile knapp 50 Gemeinschaftsprojekten.

UNSERE WERKZEUGE

In den meisten Fällen übernehmen wir als Stiftung das Grundstück und geben es im Erbbaurecht an lokale Projekte weiter. Das Erbbaurecht ermöglicht es uns, die Grundstücke dauerhaft einer sozialen und ökologischen Nutzung zuzuführen und vor einem Weiterverkauf zu schützen.

Auf den Grundstücken können Wohnprojekte, Gewerbeeinheiten wie Kunstateliers, Handwerksbetriebe oder soziale Einrichtungen, wie Kindergärten oder Pflegegruppen realisiert werden. Durch Aktivierung und Begleitung der Bestandsmieter*innen ist es ebenso möglich, Häuser in die Selbstverantwortung der bisherigen Mietergemeinschaft zu übergeben.  Aus Einfamilienhäusern können zum Beispiel ökologische Ferienwohnungen werden.

Experimentelle Wohnformen zu unterstützen und weiteren Grund und Boden der Spekulation zu entziehen, ist uns vor allem durch Schenkungen und Zustiftungen möglich. Eine vollständige Schenkung einer Immobilie ist nicht immer möglich oder nicht immer gewollt, aber hinsichtlich der Umsetzung gilt die Formel: je höher der Schenkungsanteil, desto höher die soziale Wirksamkeit.

Aus den Erlösen der Stiftung können Förderungen an Projekte gegeben und eigene Vorhaben der Stiftung finanziert werden. Empfänger von Zuwendungen sind gemeinnützige Projekte in der Altenhilfe, Jugendhilfe, Bildungsarbeit oder Völkerverständigung.

UNSERE GESCHICHTE

Im Jahr 2000 entwickelte sich bei einigen Aktiven der Wohnprojektebewegung der Gedanke, dass es an der Zeit sei, ständig wiederkehrende Probleme aktiv anzupacken. Es waren insbesondere Gerda Helbig vom Forum Gemeinschaftliches Wohnen, Anne Dellgrün, selbstständige Projektberaterin, Wolfgang Kiehle von der WohnBund-Beratung NRW GmbH und Rolf Novy-Huy, damals Kreditbetreuer bei der GLS Gemeinschaftsbank eG, die sich zusammenfanden.

Nicht die Förderung eines einzelnen Wohnprojektes, sondern die Verbesserung der Ausgangsvoraussetzungen für Projektgründungen stand im Vordergrund. Bei jeder neuen Gruppe stellten sich die gleichen Fragen: Woher bekommen wir Geld? Wer kann uns bei der Umsetzung behilflich sein? Gibt es Textvorlagen für unsere Verträge? Wie können wir unsere ideellen Ziele absichern? Wie verhindern wir, dass unser Grundstück bzw. unser Haus in den Kreislauf der Spekulation zurückfällt?

Es war der 6. März 2002, an dem die Stiftung mit Zustiftungen von 74.500 Euro gegründet wurde. Nicht ein großer Stifter, oder eine Stifterin, stand dahinter, sondern eine Vielzahl von Stifter*innen, die diese Idee unterstützen wollten. Ende 2020 waren es bereits über 200 Stifter*innen und ein Volumen von über 26 Mio. Euro. Man könnte die Stiftung trias insofern auch als deutschlandweite Bürgerstiftung bezeichnen, die eben keinen regionalen, sondern einen thematischen Schwerpunkt hat.